Im Vergleich zur klassischen ARP-GUARD Architektur mit einer Instanz, welche aus ARP-GUARD Management und Sensor besteht, geht das Enterprise-System des ARP-GUARDs einen entscheidenden Schritt weiter: Es ermöglicht als übergeordnetes Management die zentrale Verwaltung mehrerer, voneinander unabhängiger ARP-GUARD-Instanzen, die jeweils z. B. lokalen Substandorten oder unterschiedlichen Mandanten zugeordnet sind. Jeder Standort betreibt dabei eine eigene Instanz, die von der übergeordneten Management-Ebene zentral gesteuert werden kann.

Konfigurationen lassen sich komfortabel auf der zentralen Management-Ebene erstellen und anschließend auf alle angebundenen Instanzen synchronisieren. Dabei können systemrelevante Informationen wie z. B. RADIUS-Server-/Webserver-Konfigurationen sowie das vollständige Regelwerk an die Subsysteme verteilt werden – für eine konsistente und saubere Gesamtkonfiguration.

Ein weiterer Vorteil dieser Architektur ist die Unterstützung von Single Sign-On (SSO). Dieses ermöglicht einen Login zu den Subsystemen vom zentralen System aus ohne erneute Authentifizierung.

Dennoch bleiben die einzelnen Satelliten vollständig eigenständig und können vor Ort durch lokale Administratoren verwaltet werden.

Selbst bei einem Ausfall des zentralen Enterprise-Systems bleibt der Betrieb der Satelliten uneingeschränkt erhalten. Da das zentrale System primär für die Konfigurationsverwaltung zuständig ist, arbeiten die Subsysteme autark weiter und übernehmen weiterhin ihre jeweiligen Aufgaben im Netzwerk.

Zur Sicherstellung eines kontinuierlichen Überblicks werden wichtige Protokolldaten – wie RADIUS-Logs, Audit-Logs, Systemmeldungen und sicherheitsrelevante Vorfälle – in definierten Synchronisationsintervallen von den Satelliten an das zentrale System übertragen. So entsteht eine zentrale Anlaufstelle zur Überwachung und Analyse aller Subsysteme.

Durch die integrierte Mandantenfähigkeit bietet das ARP-GUARD-Enterprise-System zudem die Möglichkeit, mehrere Instanzen für unterschiedliche Unternehmen oder organisatorische Einheiten zentral zu betreiben und zu verwalten – ohne dabei die logische Trennung der Umgebungen aufzuheben.