Neuigkeiten zu öffentlichen Einrichtungen
Zero Trust Security in Behörden – Warum das klassische Sicherheitsmodell nicht mehr reicht
Behörden und Verwaltungen stehen heute vor wachsenden Cyberbedrohungen, die traditionelle Sicherheitskonzepte zunehmend überfordern. Das klassische Modell „Vertraue keinem, außer es ist explizit erlaubt“ – bekannt als Zero Trust Security – gewinnt deshalb immer mehr an Bedeutung. Es setzt darauf, dass kein Nutzer oder Gerät per se vertrauenswürdig ist, auch wenn es sich innerhalb des behördlichen Netzwerks befindet. Dies ist besonders wichtig, da die Grenzen zwischen internen und externen Netzwerken durch Homeoffice, mobile Endgeräte und Cloud-Dienste immer weiter verschwimmen.
Warum herkömmliche Sicherheitsansätze für Behörden nicht mehr ausreichen
- Perimeter-Schutz ist veraltet: Früher sicherte man Netzwerke vorwiegend durch Firewalls am Netzwerkrand. Heute dringen Angreifer oft über interne Zugänge ein.
- Hohe Komplexität der IT-Landschaft: Zahlreiche Anwendungen, Plattformen und Geräte erschweren eine einheitliche Sicherheitsüberwachung.
- Interne Bedrohungen: Nicht nur externe Angreifer sind riskant – auch kompromittierte oder unachtsame Mitarbeitende können Sicherheitslücken öffnen.
- Erhöhte Compliance-Anforderungen: Behörden müssen höchste Datenschutz- und Sicherheitsstandards erfüllen, etwa nach DSGVO und BSI-Vorgaben.
Zero Trust: Ein neues Sicherheitsparadigma für öffentliche Einrichtungen
- Prinzip der minimalen Rechtevergabe: Jeder Zugriff wird individuell überprüft und nur für die jeweilige Aufgabe freigegeben.
- Kontinuierliche Überprüfung: Nutzer und Geräte müssen sich bei jeder Aktion erneut authentifizieren und autorisieren lassen.
- Segmentierung und Mikrosegmentierung: Netzwerkbereiche werden streng voneinander getrennt, um Bewegungen von Angreifern zu erschweren.
- Einsatz moderner Technologien: Multi-Faktor-Authentifizierung, Verhaltensanalysen und Echtzeit-Monitoring sorgen für maximale Sicherheit.
Umsetzung von Zero Trust in Behörden mit Network Access Control (NAC)
- Agentenlose Geräteerkennung: Alle Endgeräte, ob bekannt oder neu, werden automatisch erkannt und klassifiziert.
- Dynamische Zugriffssteuerung: NAC passt Zugriffsrechte in Echtzeit basierend auf Gerätestatus, Nutzerrolle und Kontext an.
- Integration mit bestehenden Sicherheitslösungen: NAC ergänzt Firewalls, SIEM-Systeme und Identity-Management-Plattformen ideal.
- Transparenz und Kontrolle: Behörden erhalten lückenlose Einblicke in Netzwerkzugriffe und können Compliance-Anforderungen leichter erfüllen.
Fazit: Zero Trust als Wegbereiter für sichere Behörden-IT
Für Behörden ist Zero Trust nicht nur ein Trend, sondern eine Notwendigkeit, um den steigenden Anforderungen an Datenschutz und IT-Sicherheit gerecht zu werden. Durch den Einsatz von NAC-Lösungen lässt sich dieses Sicherheitsmodell effektiv umsetzen und sorgt für nachhaltigen Schutz der öffentlichen Verwaltung.
Quellen:
Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI): Zero Trust Konzept
Bundesministerium des Innern: Digitale Verwaltung und IT-Sicherheit
Allianz für Cybersicherheit: Zero Trust Security