Neuigkeiten aus der Versorgungsbranche
Netzwerksicherheit bei Energie- & Wasserversorgern – Mit Network Access Control kritische Infrastrukturen schützen
Energie- und Wasserversorger stehen im Zentrum der öffentlichen Daseinsvorsorge – und rücken dadurch zunehmend in den Fokus von Cyberangriffen. Die Digitalisierung von Netzen, der Einsatz intelligenter Messsysteme sowie die Fernüberwachung von Anlagen führen zu einer höheren Angriffsfläche. Network Access Control (NAC) hilft, die Sicherheit der IT- und OT-Netzwerke gezielt zu erhöhen – bevor aus Schwachstellen echte Bedrohungen werden.
Warum Versorgungsnetze besonders gefährdet sind
Die Infrastruktur von Energie- und Wasserversorgern ist für das tägliche Leben unverzichtbar – und gerade deshalb ein attraktives Ziel für Angreifer:
- Ausfälle haben weitreichende Folgen: Eine unterbrochene Strom- oder Wasserversorgung kann ganze Regionen lahmlegen.
- Lange Lebenszyklen technischer Systeme: Steuerungstechnik ist häufig viele Jahre oder gar Jahrzehnte im Einsatz – oft ohne moderne Sicherheitsfunktionen.
- Vielfalt an externen Zugängen: Dienstleister greifen per Fernwartung oder vor Ort auf Systeme zu – häufig ohne durchgängige Kontrolle.
- Geringe Transparenz: Viele Systeme in kritischen Infrastrukturen sind nicht zentral erfasst oder überwacht.
Beispiel: Ein infiziertes Notebook eines Dienstleisters brachte eine Fernwirkstation in einem Umspannwerk offline – die Folge war ein stundenlanger Stromausfall in mehreren Stadtteilen.
Spezifische Herausforderungen in der OT-Sicherheit
Netzwerke in der Energie- und Wasserversorgung vereinen klassische IT-Strukturen mit betriebstechnischen OT-Systemen – was zu komplexen Sicherheitsanforderungen führt:
- Heterogene Netzwerklanschaften: Alte und neue Komponenten koexistieren oft ohne standardisierte Sicherheitsmechanismen.
- Fehlende Überwachung: Viele Anlagen kommunizieren autark – ohne zentrale Protokollierung oder Statusprüfung.
- Unklare Zuständigkeiten: Die Trennung zwischen IT und OT erschwert durchgängige Sicherheitskonzepte.
- Sicherheitslösungen müssen "still" integriert werden: Downtime ist in kritischen Infrastrukturen nicht akzeptabel.
Typische Schwachstellen in Versorgernetzwerken
Selbst grundlegende Sicherheitslücken sind im Alltag häufig anzutreffen:
- Offene Ports und physisch zugängliche Netzwerkanschlüsse
- Nicht registrierte oder falsch zugewiesene Geräte
- Keine Schutzmechanismen gegen MAC-Spoofing oder Rogue Devices
- Fehlende Trennung zwischen Büro-IT, Steuerungssystemen und Monitoring-Infrastruktur
Lösungsansatz: Network Access Control mit ARP-GUARD
Ein NAC-System wie ARP-GUARD bietet eine strukturierte Antwort auf diese Herausforderungen:
Zentrale Funktionen:
- Agentenlose Geräteerkennung: Über Fingerprinting werden alle Netzwerkgeräte identifiziert – unabhängig vom Hersteller oder Betriebssystem.
- Automatische Segmentierung: Neue oder unbekannte Geräte können automatisch isoliert oder in sichere Zonen verschoben werden.
- Echtzeit-Anomalieerkennung: Unerwartete Kommunikationsmuster oder Verbindungsversuche werden sofort erkannt und gemeldet.
- Zugangsschutz auch auf Hardwareebene: Selbst portbasierte Anschlüsse können gezielt abgesichert werden.
- Einfache Integration: Bestehende Netzwerke können ohne Umbaumaßnahmen nachgerüstet werden.
Netzwerksicherheit als kontinuierlicher Prozess
Sichere Infrastrukturen entstehen nicht durch Einmalmaßnahmen – sondern durch stetige Weiterentwicklung:
- Transparenz schaffen: Vollständige Sicht auf alle Geräte und deren Kommunikation ist die Basis jeder Schutzstrategie.
- Richtlinien regelmäßig prüfen: Zugriffskontrollen und Segmentierungen sollten laufend angepasst werden.
- Personal sensibilisieren: Techniker, Admins und Dienstleister benötigen gezielte Schulung in Sicherheitsfragen.
- Protokollieren und auditieren: Zentrale Dokumentation schafft Vertrauen – intern wie gegenüber Aufsichtsbehörden.
Fazit: Sicherheit beginnt mit Sichtbarkeit
Nur was bekannt ist, kann auch geschützt werden. Energie- und Wasserversorger müssen heute nicht nur zuverlässig liefern – sondern auch sicher. Network Access Control schafft die Grundlage für einen ganzheitlichen Schutz kritischer Infrastrukturen. Mit Tools wie ARP-GUARD lassen sich Netzwerkzugänge effizient steuern, Angriffsflächen reduzieren und Compliance-Vorgaben erfüllen – ohne den laufenden Betrieb zu gefährden.
Quellen:BSI Lagebericht 2024 www.bsi.bund.deUP KRITIS / BSI Empfehlungen www.upkritis.deBundesnetzagentur / BMWK www.bundesnetzagentur.deBitkom / Deloitte / KPMG Studien www.bitkom.org
ENISA Threat Landscape 2023/24 www.enisa.europa.eu